26. Dezember 2020
Kennen Sie das? Manchmal muss man lachen, weil man mit dem Weinen schon nicht mehr weiterkommt und nur noch lachen kann. So ging es der einen oder anderen Kollegin in unserem Haus in den letzten Monaten. Schon seit Frühjahr ist Pflegemarathon angesagt: der Schutz der Bewohner, die zusätzlichen Aufgaben, um Infektionen zu vermeiden, der Ausfall von Kollegen und auch persönliche Sorgen aus dem familiären Bereich durch Corona haben bei uns ganz schön an den Nerven gezerrt. Bei vielen Kolleginnen und Kollegen sind die Batterien noch vom Frühjahr leer und der Sommer hat nicht ausgereicht, um diese wieder aufzuladen für die zweite Runde Corona, die ja noch keineswegs zu Ende ist. Wie eine Grippesaison wird uns das Thema sicherlich noch bis zum milden Frühjahr beschäftigen. Als Hausleitung und Pflegedienstleitung sind wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern extrem dankbar, dass sie samt und sonders durchgehalten haben und auch jetzt bei der Stange bleiben. Wir tun einiges dafür, dass das so bleibt: Wir alle stehen mehrmals täglich telefonisch im Kontakt - auch an den Wochenenden und Feiertagen. Wir führen regelmäßig Motivationsgespräche, klären schwierige Situationen direkt vor Ort (und natürlich in voller Sicherheitsmontur) und trotz allem wollen wir für alle auch das Weihnachtsfest ein bisschen festlich gestalten: Mit einem Weihnachtsbuffet für die Mitarbeiter und einem kleinen Weihnachtspräsent.
Letztendlich kommt es aber auf jedes einzelne Team an: das Team steht füreinander ein, ersetzt Ausfälle, kümmert sich um Ersatz und findet täglich kreative Lösungen, um mit Pflege unter Pandemiebedingungen so umzugehen, wie es den Kollegen wichtig ist: im Vordergrund steht immer, dass es den Bewohnern auch in dieser schwierigen Situation gut gehen soll. In der Krise wachsen manche Menschen über sich hinaus. Unsere Teams haben zusammengehalten und Dinge möglich gemacht, die in normalen Zeiten nicht möglich schienen. Und: wir schieben auch nicht jeden Tag Corona-Trauer. Gemeinsames Lachen hilft über manches hinweg, was im Moment nervend und quälend ist.
Manchmal ist die Anspannung aber zu spüren und wir bitten schon mal um Entschuldigung, wenn hier oder da die Nerven mal am Ende waren und Sie das gemerkt haben. Wir geben unser Bestes.