15. November 2019 - Am 15. November wird in der Wohnungsnotfallhilfe der Stadtmission Chemnitz die Statistik der Wohnungslosen in Chemnitz und Sachsen vorgestellt.
Am 15. November wird in der Wohnungsnotfallhilfe der Stadtmission Chemnitz die Statistik der Wohnungslosen in Chemnitz und Sachsen vorgestellt.
Chemnitz, 08.11.2019. Der Lebenslagenbericht der Diakonie Sachsen für das Jahr 2018 erfasste insgesamt 3.041 Personen, die Hilfe und Unterstützung in den Kontakt- und Beratungsstellen sowie im Ambulant Betreuten Wohnen der diakonischen Wohnungsnotfallhilfe erhielten. Eine alarmierende Zahl: Zu Beginn der Erhebung im Jahr 2004 lag diese noch bei 1.537 und hat sich somit seitdem fast verdoppelt.
„Allein den Tagestreff „Haltestelle“ besuchten im Jahr 2018 540 Personen, davon 384 Männer und 156 Frauen, die entweder wohnungslos sind oder in Armutsverhältnissen leben. 143 Personen davon haben eine Postadresse im Tagestreff eingerichtet. Das heißt konkret, dass mindestens 143 Personen im Laufe des Jahres 2018 ohne Wohnung in Chemnitz lebten und als wohnungslos bezeichnet werden können“, berichtet Alfred Mucha, Leiter der Wohnungsnotfallhilfe der Stadtmission Chemnitz.
Zur Vorstellung der Gesamtstatistik für Sachsen, sowie der konkreten Zahlen für Chemnitz laden wir Sie herzlich zum Pressegespräch in die Räumlichkeiten der Wohnungsnotfallhilfe der Stadtmission Chemnitz e.V. ein:
15.11.2019 um 10:00 Uhr
Annenstraße 18, 09111 Chemnitz
Zum Gespräch erwarten Sie Alfred Mucha, Leiter der Abteilung Wohnungslosenhilfe der Stadtmission Chemnitz und Peter-Joachim Wild, Leiter des Bereiches Soziale Dienste.
Wohnungslosigkeit und drohende Wohnungslosigkeit sind keine individuell gewählten Lebensformen, sondern auch Folge gesellschaftlicher Probleme. Wer jedoch keine eigene Wohnung hat, keinen Mietvertrag besitzt, sich täglich um eine Schlafmöglichkeit kümmern muss, um sich vor Kälte und Gefahren zu schützen, hat einen Rechtsanspruch auf Hilfe. Laut Deutschem Städtetag begründen alle Notsituationen, die den Verlust einer Wohnung nach sich ziehen den Wohnungsnotfall und die Möglichkeit auf entsprechende Hilfe. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine Studie der „Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung“ im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales vom September 2019, die wir im Rahmen dieses Pressegespräches ebenfalls vorstellen wollen.
Hintergrund: Der Lebenslagenbericht erscheint seit 2004 jährlich vom Diakonischen Werk Sachsen. Die Daten werden in allen diakonischen Einrichtungen Sachsens erfasst, die in der Wohnungslosenhilfe tätig sind. Dieser Lebenslagenbericht ist eine landesweit einzigartige, statistische Erhebung in Sachsen zum Thema Armut, Wohnungslosigkeit und soziale Situation der Bürger in Sachsen. Die statistische Erhebung von Menschen, die sich in einer Wohnungsnotlage befinden, ist notwendig, um daraus die nötigen Hilfeangebote und Maßnahmen ableiten zu können. Eine staatliche Wohnungsnotfallstatistik wurde jedoch bislang weder bundes- noch landesweit eingeführt. Die Diakonie Sachsen erhebt seit rund 15 Jahren kontinuierlich alle Wohnungsnotfälle, die in ihren Hilfeangeboten beraten werden.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
Alfred Mucha
Leiter Wohnungsnotfallhilfe
Annenstraße 18, 09111 Chemnitz
Tel.: 0371 66626995