28. Mai 2020
Chemnitz, 26. Mai 2020. Eine Fördersumme in Höhe von 19.800 Euro des Bundesverbandes der evangelischen Stadtmissionen an die Stadtmission Chemnitz ermöglichte die Anschaffung von 7 Tablets und 2 Laptops für die Beratungsstellen sowie Pflegeheime des Vereins. Mit ihnen soll die Arbeit der Abteilungen trotz der zahlreichen Einschränkungen und Hygienevorschriften im Zuge der Corona-Bekämpfung ein Stück weit digitalisiert und somit erleichtert werden – doch die Technik wird auch nach Corona nachhaltig in den Arbeitsalltag integriert.
Vor allem Menschen, die auf fremde Unterstützung angewiesen sind, leiden unter den derzeit bestehenden Einschränkungen. Um eben jenen schnell und unbürokratisch helfen zu können, unterstützte die Deutsche Postcode Lotterie im Frühjahr den Bundesverband der Evangelischen Stadtmissionen Deutschland mit einer Summe von 500.000 Euro. Im Rahmen des Projektes „Hilfe für Bedürftige (Obdachlose, Senioren) in der Corona-Krise und Hilfe für Opfer häuslicher Gewalt“ konnten daraufhin von jeder der bundesweit 25 Stadtmissionen Förderbeträge bis zu 20.000 Euro beantragt werden.
Dazu gehört auch die Stadtmission Chemnitz, die mithilfe des Fördergeldes Tablets und Laptops anschaffen konnte. Einen Teil davon erhalten die Beratungsstellen der Lebensberatungsstelle, der Jugendsozialarbeit sowie der Ambulanten Suchthilfe und Suchtprävention. Aktuell ist eine Beratung, DSGVO-konform via Videochat quasi unumgänglich – nicht nur für die Klientinnen und Klienten, sondern auch für die Beraterinnen und Berater eine ungewohnte Situation. „Beratung lebt von Begegnung, die Beziehung zwischen Ratsuchenden und Beraterinnen und Beratern ist quasi der Handwerkskoffer, mit dem beide Parteien arbeiten. Dafür ist die persönliche Begegnung nötig. Es ist erst einmal ungewohnt für beide Seiten, diese Begegnung am Bildschirm zu gestalten“, berichtet Annette Buschmann, Leiterin der Lebensberatungsstelle. Doch erste Erfahrungen zeigen, dass Beziehungsaufbau und die Bearbeitung von Anliegen auch mit der neuen Technik möglich sind. Viele Klientinnen und Klienten seien dankbar, dass diese Möglichkeit in den Zeiten der Kontaktsperre angeboten wurde – und auch weiterhin angeboten wird, wie Annette Buschmann erklärt: „Auch, wenn persönliche Gespräche in der Beratungsstelle wieder möglich sind, werden wir eine Mischung aus persönlichem Gespräch, Videochat und Telefonaten anbieten. Damit werden wir der Beziehungsgestaltung zu den Ratsuchenden und dem Schutz vor einer Infektion gerecht.“
Darüber hinaus werden fünf der Tablets in den vier Pflegeheimen für die Kommunikation der Bewohnerinnen und Bewohner mit ihren Angehörigen eingesetzt. Gerade für ältere Menschen in den Pflegeheimen waren die vergangenen Wochen von Einsamkeit geprägt. Ein Videochat ist natürlich kein Ersatz für eine Umarmung von den Liebsten, trotzdem ist es eine kreative und hilfreiche Lösung für Zeiten wie diese, in denen Besuch eben nicht uneingeschränkt möglich ist. Und auch wenn die Besuchsverbote in den kommenden Wochen weiter gelockert oder ganz aufgehoben werden, wird die digitale Kommunikation weiter genutzt werden: Etwa für Bewohnerinnen und Bewohner, deren Angehörige weiter weg wohnen oder die sich aus anderen Gründen nicht so oft besuchen können.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
Lisa Kühnert
Öffentlichkeitsarbeit
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