19. Dezember 2020
Besuche
Wie Sie wissen, sind im Moment aufgrund behördlicher Anordnung keine Besuche möglich. Das schmerzt Ihre Angehörigen ganz besonders, es schmerzt Sie und es schmerzt auch uns. Dankenswerterweise macht die doch recht harte Allgemeinverfügung aber einige, wenige Ausnahmen. Bewohnern, bei denen wir erkennen, dass sie in ihre letzte Lebensphase eintreten, dürfen wir Besuch ans Bett lassen. Das ist wichtig für Familien, die natürlich trotz Corona voneinander Abschied nehmen wollen. Wenn wir bei Bewohnern eine solche Situation absehen können, treten wir sofort vertrauensvoll auf Sie zu. Nicht immer können wir das allerdings abschätzen. Das ist in der aktuellen Situation eines der ganz besonderen Sorgen vieler Angehöriger, das wissen wir. Wir bemühen uns nach Kräften, diese Situationen sensibel zu erkennen. Sollten Sie es ganz besonders schwer finden, damit umzugehen, sind wir in der Lage, Ihnen auch die Unterstützung unserer Seelsorgerin anbieten zu können - anonym, vertraulich und selbstverständlich kostenlos. Bitte wenden Sie sich vertrauensvoll an uns! Sobald wir die Besuchsregeln wieder lockern dürfen, lassen wir Sie es über die üblichen Kanäle wissen. Wir freuen uns schon wieder darauf, Sie in unserem Haus begrüßen zu dürfen!
Speisenversorgung
Corona ist überall. Das zieht nach sich, dass auch unsere Küche mit halber Kraft fährt. Denn Sie können sich vorstellen: dort müssen wir ganz besonders vorsichtig sein - sobald eine Infektion auch nur annähernd wahrscheinlich ist, schicken wir Küchenmitarbeiter in Quarantäne - ohne Wenn und Aber - schon prophylaktisch, um Ihre Angehörigen vor Ansteckung zu schützen. Unsere Küche hat sich in den letzten Monaten ganz tapfer geschlagen - sicher haben Sie auf Facebook zum Beispiel die Evakuierungsaktion nach dem Bombenfund in Chemnitz verfolgt. D. h. aber: volle Leistung mit halber Kraft. Um das überhaupt zu ermöglichen, bitten wir um Ihr Verständnis für die Einschränkung der Speisenauswahl. Unter diesen Bedingungen ist es nicht möglich, täglich zwei verschiedene Gerichte anzubieten. Wir sind der Meinung: Senioren aus der Generation unserer Heimbewohner sind es von früher gewohnt, dass „gegessen wird, was auf den Tisch kommt“. Unsere Erfahrung ist jetzt auch entsprechend: die Bewohner haben gerade deshalb dafür Verständnis. Das beruhigt uns, und: Das ändern wir wieder, sobald wir können. Bis dahin gibt es normale Hausmannskost ohne Schnörkel.
Kommunikation
Wir wollen, dass Sie gut informiert sind. In normalen Zeiten nehmen wir uns dafür auch die Zeit. Und: erst jetzt in der schwierigen Situation merken wir ja alle, wie leicht es war, einfach mal „zwischen Tür und Angel“ ein Gespräch zu führen, was schnell Fragen und Probleme klärt. Das ist jetzt schwieriger. Zum einen können wir uns leider nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen persönlich sehen. Zum anderen ist durch die behördlich angeordneten Quarantänen wie in allen Senioreneinrichtungen die Personaldecke so ausgedünnt, dass es gar nicht so einfach ist, regelmäßig und zeitnah alles zu besprechen, was wichtig wäre. Wir bemühen uns nach Kräften, aber manchmal holpert es auch. Deshalb haben wir das Informationsportal ins Leben gerufen. Ganz ehrlich: eigentlich rotiert bei uns im Moment jeder so, dass wir gar keine Zeit dafür haben. Aber wir nehmen sie uns für Sie, weil uns das wichtig ist. Sehr erfreut sind wir, dass das Portal sofort gut angenommen worden ist, das hören wir von Angehörigen unserer Bewohner.
Haben Sie Wünsche, auf welche Fragen wir am Portal antworten sollen? Ihnen fehlen Informationen und Sie haben sich geärgert? Oder Sie wollen uns Mut zusprechen? Wir kümmern uns! Schicken Sie uns eine Mail, wir schrecken nicht vor Transparenz zurück! Wir wollen, dass Sie gut informiert sind. Auch uns fehlt der Austausch mit Ihnen. Machen wir gemeinsam das Beste daraus.
Angebote im Haus
Unser Auftrag von Seiten der Landesregierung ist klar: Infektionsgefahr minimieren, wo es geht. Das ist auch die Grundaussage der Allgemeinverfügungen. Dazu gehört auch, dass wir uns bemühen müssen, Bewohnergruppen so wenig wie möglich zu „mischen“. Also ist es im Moment erforderlich, dass Bewohner in ihrem eigenen Wohnbereich bleiben. Das betrifft bei uns insbesondere die beliebten Angebote der Tagesgruppen und des Treffs. Hausübergreifende bzw. bereichsübergreifende Angebote pausieren deshalb im Moment. Stattdessen nimmt sich das Team der Alltagsbegleiter viel Zeit für Einzelangebote mit Ihren Lieben. Ab Januar erhalten wir noch Unterstützung von vier weiteren Kolleginnen aus unseren Kindergärten welche durch den Lockdown zur Verfügung stehen, Sie sehen auch diese Maßnahme hat durchaus ihre positiven Seiten. Weiteres zusätzliches Personal ist in Planung um individuell auf jeden einzelnen Bewohner eingehen zu können. Glücklicherweise ist das jetzt im Winter nicht ganz so schwer, wir hoffen sehr, dass im Frühjahr wieder viel mehr Gemeinsamkeit möglich sein wird. Gartenaufenthalte, warm eingepackt, sind in Begleitung bei uns möglich. Nicht möglich sind Gartenaufenthalte für infizierte Bewohner. Dafür bitten wir um Verständnis.