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"Ziel muss sein, dass Menschen mit Behinderungen mehr berufliche Teilhabe auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt erfahren."

06. August 2020 - Jürgen Dusel zu Gast in der Partner-Werkstatt Chemnitz


Diesen Dienstag durften wir hohen Besuch in unserer Partner-Werkstatt Chemnitz empfangen: Der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, Jürgen Dusel, war zu Gast, um das 2014 von der Diakonie Sachsen initiierte Projekt „Wir starten Berufe! Anerkannt – Standardisiert – PRAXISBAUSTEIN“ vor Ort zu erleben. Menschen mit Behinderung können in Anlehnung an anerkannte Ausbildungsberufe in insgesamt elf Praxisfeldern Berufe erlernen und so ihre Chancen auf einen Arbeitsplatz erhöhen.

„Ich begrüße dieses Projekt, denn es kann dazu beitragen, Menschen mit Behinderungen berufliche Perspektiven zu ermöglichen. Ziel muss sein, dass Menschen mit Behinderungen mehr berufliche Teilhabe auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt erfahren. Das Projekt in den Partnerwerkstätten leistet einen wichtigen Beitrag um dieses Ziel zu erreichen“, sagte Dusel.

Seit 2017 ist das Projekt „PRAXISBAUSTEIN“ in den sächsichen Werkstätten implementiert. Zuvor wurden 79 Praxisbausteine für elf Praxisfelder entwickelt und durch die Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern anerkannt. Über die Hälfte aller 61 sächsischen Werkstätten für behinderte Menschen bieten die 24-monatige Qualifizierung in unterschiedlichen Berufsfeldern an. Die elf Praxisfelder sind: Küche und Service, Wäscherei, Montage, Lager, Logistik und Verpackung, Bürodienstleistung, Mediengestaltung, Reinigung, Holzbearbeitung, Metallbearbeitung, Keramik und Näherei. In der zweijährigen Qualifizierung wird Menschen, die in einer Werkstatt für behinderte Menschen tätig sind, berufliches Wissen in Theorie und Praxis vermittelt. In Anlehnung anerkannter Ausbildungsberufe werden die Inhalte in „Praxisbausteine“ aufgeschlüsselt. So gibt es am Beispiel des Praxisfeldes „Küche und Service“ elf verschiedene Aufgabenbereiche, davon u. a. das Vorbereiten und Vorbehandeln von Lebensmitteln, das Anrichten und Dekorieren von Speisen, die Herstellung von einfachen kalten Speisen oder das Arbeiten in der Spülküche. Zum Ende der Qualifizierung absolvieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine  Leistungsfeststellung und erhalten bei erfolgreichem Abschluss ein Zertifikat von der zuständigen Kammer. Damit erhöhen sich für Menschen mit Behinderung die Chancen auf einen Arbeitsplatz.

„Es darf nicht darum gehen, was jemand nicht kann, sondern darum, wer worin gut ist! Unter diesem Leitsatz steht unser Tun und Handeln, um Menschen dahingehend zu qualifizieren, am Arbeitsleben teilzuhaben. Berufliche Bildung für Menschen mit Behinderung findet und fördert deren individuelle Potentiale. Der Blick auf die Fähigkeiten und Talente wird Arbeitskräfte mit Handicaps und Arbeitgeber besser  zusammenbringen“, betonte Klaus-Peter Hansen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit.

Während 2017, im Jahr der praktischen Einführung von „PRAXISBAUSTEIN“, 135 Menschen unterstützt wurden, sind es 2019 sachsenweit bereits 730 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Speziell in Chemnitz haben 2019 in den hier angebotenen Praxisfeldern Lager, Logistik und Ver-packung, Metallbearbeitung, Montage und Reinigung dreizehn Menschen mit Behinderung eine Qualifizierung begonnen. Im Zeitraum vom Dezember 2018 bis Oktober 2019 konnten in Sach-sen 117 Zertifikate vergeben werden.

„In Deutschland ist Sachsen das Land, das die Initialzündung für die Praxisbausteine gegeben hat, in Sachsen ist es das Diakonische Werk Sachsen, das sich mit am intensivsten dem Projekt gewidmet hat und innerhalb des Diakonischen Werkes Sachsen sind es die Partner-Werkstätten der Stadtmission Chemnitz, die treibende Kraft bei der Entwicklung der dualen Ausbildung für Menschen mit Beeinträchtigungen waren“, sagte Karla McCabe, Direktorin der Stadtmission Chemnitz.

Die Beschäftigungssituation von schwerbehinderten Menschen zeigt insgesamt einen positiven Verlauf. So waren in Sachsen im Jahr 2018 insgesamt 45.292 schwerbehinderte und gleichge-stellte Frauen und Männer in Betrieben mit zwanzig und mehr Arbeitsplätzen beschäftigt. Das waren insgesamt 1.053 zusätzliche Beschäftigungsverhältnisse (plus 2,4 Prozent), die innerhalb eines Jahres durch sächsische Unternehmen bereitgestellt wurden. Die Beschäftigungssituation der schwerbehinderten Menschen in Sachsen erreichte damit einen neuen Höchststand.

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